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Auf dem Genfer Autosalon 2002 wurde der neue, ab Sommer 2002 von der quattro GmbH produzierte Edel-Kombi, erstmal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Auf Basis des S6 Avant aufbauend, wird er von einem neuen 8 Zylinder Bi-Turbo-Motor mit 331 kW (450 PS) und einem Drehmoment von 560 Nm angetrieben. Berichten zufolgen hatten bei Testfahrten auf dem Nürburgring sogar Porsche 911 Probleme, ihm zu folgen. Eine besondere Neuerung dieses Achtzylinders besteht darin, dass nun die Nockenwellen kettengetrieben sind. Mit tiptronic und quattro, wie auch aus dem S6 Avant bekannt, bringt es der RS6 Avant in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine Spitzengeschwindigkeit von 290 km/h ist damit möglich, doch wird sie ab Werk leider auf 250 km/h elektronisch begrenzt. Das neue sogenannte DRC-Fahrwerk (Dynamic Ride Control) soll Wank- und Nickbewegungen nahezu ausschalten, um somit Spurstabilität und Lenkpräzision merklich verbessern. Bekannt ist diese Technik schon aus dem neuen Mercedes SL. Eine modifizierte Servotronic und eine Tieferlegung von nochmals 10 mm gegenüber dem S6 Avant sorgen für allgemein verbessertes Handling.
Rein äusserlich fällt er vorn sofort durch den eigenständigen, mit drei grossen Lufteinlässen versehenen Stossfänger auf. Der mittlere Lufteinlass leitet die Luft zur Wasser- und Ölkühlung weiter, die beiden Äusseren, in denen auch die Nebelscheinwerfer integriert sind, dienen der Belüftung der Turbolader. Das Heck wartet mit zwei grossen, ovalen Endrohren auf und setzt durch die drei Grilleinsätze in der Heckschürze die optische Linie des vorderen Stossfängers fort. Serienmässig rollen die 1900 kg Leergewicht (1800 kg Limousine) auf 18 Zoll Aluminium-Rädern im 9-Speichen-Design mit Reifen der Dimension 255/35 ZR 18, wie sie bereits vom RS4 bekannt sind. Optional als Mehrausstattung sind Felgen der Dimension 9J x 19 (mit Reifen 255/35 ZR 19) in einem neuen 5-Arm-Design zu bekommen. Winterreifen der Grösse 225/45 R 18 M+S werden auf 7,5J x 18 Felgen geliefert, die vom Design her schon von den Winterrädern des RS4 bekannt sind.
Zur allgemeinen Enttäuschung werden wohl keine Keramik-Bremsen verbaut, wie es erste Mutmassungen verlauten liessen.
Produziert wird der RS6 voraussichtlich in den fünf Farben avussilber, misanorot, goodwoodgrün, mugelloblau und daytonagrau. Ob individuelle Sonderfarben als Mehrausstattung ab Werk geliefert werden können, ist noch nicht bekannt. Die beim S6 polierten Aluminiumteile (Aussenspiegel, Dachreling, Zierleisten der Seitenscheiben, Grillrahmen und die Leiste der Heckklappe) werden beim RS6 aus mattem Aluminium sein.
Im Innenraum dominieren Dekoreinlagen aus Carbon und die serienmässige RECARO-Sportsitzgarnitur in Leder-Alcantara-Kombination. Das Radio 'concert' mit BOSE-Soundsystem, das Dreispeichen-Leder-Sportlenkrad mit tiptonic-Bedienung, sowie das komplette Airbag-Paket sind schon ohne Aufpreis dabei.
Der Käufer des RS6 kann im
Innenraum zwischen den zwei Ausstattungspaketen Schwarz oder Silber wählen. Das
schwarze Paket umfasst schwarzes Seidennappa-Leder mit abgesetzten Konturen in silber,
eine Leder-Alcantara Kombination oder (als Mehrausstattung) Naturleder. Bei der
Leder-Alcantara Kombination sind die Sitzwangen aus schwarzem Seidennappa-Leder
und die Sitzmittelbahnen in hellem Alcantara gehalten. Der Himmel und die
Verkleidungen der A-, B-, C- und D-Säule sind hier mit schwarzem Alcantara
bezogen.
Beim silbernen Paket werden die Sitze in hellem Seidennappa-Leder mit
abgesetzten Konturen in schwarz geliefert. Die Dachverkleidungen ist hier mit
hellem Alcantara bezogen.
Der Preis für den RS6 wird bei rund 85.000 Euro liegen.
Nun ist es so weit. Die Zeitschrift auto motor und sport berichtet in ihrer Ausgabe 04/2002 über die wichtigsten Neuheiten auf dem bevorstehenden Genfer Autosalon. Darunter natürlich der RS6 mit ersten Fotos. Nun doch etwas anders als erwartet. Aber hier der Bericht:
Die Zeitschrift GuteFahrt testet in ihrer Ausgabe 09/02 den RS6 Avant
Die Zeitschrift AutoBild testet in ihrer Ausgabe vom 22. August 2003 den 505 PS starken Abt Audi RS6 Avant.
(Mit freundlicher Unterstützung von
Frank Scheffer)
DRC
bezeichnet die innovative Fahrwerkstechnik, die Audi erstmals beim RS6
einsetzt. Das Stossdämpfersystem erlaubt es, Zug- und Druckstufen der
Dämpfer übergangslos zu variieren. Jeweils zwei Einrohrdämpfer sind
diagonal über eine Hydraulikleitung mit einem Zentralventil zu einem
System verbunden. Die Füllung der Zentralventile mit Stickstoff
ermöglicht blitzschnell die Verteilung von Druck mit unmittelbaren
Reaktionszeiten. |
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